Als erste Vertreterin der Minderheit wurde BVSR-Co-Vorsitzende Kelly Laubinger am 16. Mai 2024 als Einzelmitglied im Deutschen Institut für Menschenrechte aufgenommen.
Das Datum ihrer Aufnahme, der 16. Mai, ist historisch signifikant. Denn der 16. Mai 1940 war der Tag, an dem die norddeutschen und die Kölner Sinti und Roma in die Konzentrationslager deportiert wurden – darunter Laubingers gesamte Familie, die ins KZ Belzec verschleppt wurde. Der 16. Mai 1944 war zugleich der Tag des Widerstands von Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau. Kelly Laubingers Aufnahme als erste Person aus der Minderheit stellt deswegen ein historisches Moment dar.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands (§ 1 DIMR-Gesetz). Es ist gemäß den Pariser Prinzipien der Vereinten Nationen akkreditiert (A-Status). Zu den Aufgaben des Instituts gehören Politikberatung, Menschenrechtsbildung, Information und Dokumentation, anwendungsorientierte Forschung zu menschenrechtlichen Themen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen. Es wird vom Deutschen Bundestag finanziert. Das Institut ist zudem mit dem Monitoring der Umsetzung von UN-Behindertenrechtskonvention und UN-Kinderrechtskonvention sowie der Berichterstattung zu den Konventionen des Europarats zu Menschenhandel und zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt betraut worden. Hierfür hat es entsprechende Monitoring- und Berichterstattungsstellen eingerichtet.
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