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Filmpremiere "Requiem für Auschwitz" im Arsenal Kino Berlin

Am Internationalen Roma Tage hat die BVSR in Kooperation mit der Berliner Botschaft des Königreichs der Niederlande und mit Unterstützung der Freudenberg Stiftung und der Stiftung für die Wochen gegen Rassismus die Premiere des Dokumentarfilms "Requiem für Auschwitz" in Berlin ausgerichtet. Der Film rückt das dramatische Schicksal der Minderheit der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und die fortwährende Diskriminierung und Ausgrenzung der Überlebenden nach dem Krieg ins Gedächtnis. Ebenso wird die Weitergabe der Traumata an nachfolgende Generationen der Minderheit thematisiert. Die Symphonie von Roger Moreno-Rathgeb ist eine einzigartige künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Thematiken und erlaubt auch nachfolgenden Generationen unserer Gesellschaft einen emotionalen Zugang.

Mehmet Daimagüler
Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter für Antiziganismus der Bundesregierung

In einer kurzen Eröffnungsrede reagierte Dr. Mehmet Daimagüler, der designierte Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung, in seinem ersten öffentlichen Auftritt auf die 2 Tage vorher ausgesprochene Entschuldigung des Bundespräsidenten Steinmeier gegenüber der Minderheit der Sinti und Roma für die soganannte "2. Verfolgung" in der Bundesrepublik. Diese späte Entschuldigung sei notwendig gewesen und müsse Beginn der systematischen Aufarbeitung und Wiedergutmachung der Verfolgungsgeschichte von Sinti und Roma in der Bundesrepublik im Rahmen einer Wahrheitskommission sein. Ebenso wünsche Herr Dr. Daimagüler sich, dass neben einer Entschuldigung auch ein Dankeschön gegenüber der Minderheit der Sinti und Roma erfolge - ein Dankeschön als eine Wertschätzung der kulturellen Beiträge der Minderheit zum Leben in Deutschland in den letzten 600 Jahren.


BVSR, Romeo Franz, Bob Entrop
v.l.n.r.: Roger Moreno-Rathgeb (Komponist), Bob Entrop (Regisseur), Romeo Franz (BVSR Geschäftsführer)

Es freut uns, dass wir trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie viele Vertreter*innen aus Politik, organisierter Zivilgesellschaft und Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma versammeln konnten. Die Diskussion im Anschluss an die Vorführung und der Empfang machten deutlich, wie emotional aufgeladen für Angehörige die Erinnerung an die Verfolgung, die mangelnde Aufarbeitung und die transgenerationelle Weitergabe von Traumata in den Familien ist.


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