In einer zentralen Gedenkstunde am Freitag, 1. März 2024, gedachte der Landtag gemeinsam mit der Landesregierung der Millionen Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden. Zu der Gedenkstunde hatten Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff gemeinsam eingeladen. Sie hatte ursprünglich am Holocaustgedenktag (27. Januar) stattfinden sollen, die aber aufgrund einer parallel auf dem Domplatz angemeldeten und später zurückgenommenen Versammlung nicht wie geplant hatte durchgeführt werden können .
Die Gedenkstunde thematisierte in diesem Jahr insbesondere die Gruppe der Sinti und Roma, die in der Zeit des Nationalsozialismus systematisch diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden. Hier sprach auch BVSR-Mitglied Mario Franz von der Niedersächsischen Beratungsstelle der Sinti und Roma, die auch für Sachsen-Anhalt zuständig ist.
Wir als Vertreter der Sinti und Roma Communities, setzen uns nachdrücklich für den Zusammenhalt aller Demokraten ein und bekunden unsere Solidarität mit allen von rassistischer Diskriminierung betroffenen Menschen. In Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheit dürfen wir nicht zulassen, dass ein politischer Rechtsruck und Wahlerfolge rechter Parteien die Grundpfeiler unserer offenen Gesellschaft untergraben.
Die aktuellen Demonstrationen gegen rechts, bei denen tausende Menschen ihre Ablehnung gegen Rassismus und Diskriminierung auf den Straßen deutlich machen, sind ein ermutigendes Zeichen. Es zeigt uns, dass wir ein untrennbarer Bestandteil dieser Gesellschaft sind und bleiben, unabhängig davon, welche Versuche Neonazis und ihre Freunde unternehmen.
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