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RomnoKher-Studie 2021 erscheint in erweiterter Fassung

Diskriminierung gehört noch immer zum Alltag der meisten Sinti und Roma und ihre Bildungswege sind im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung signifikant steiniger und weniger erfolgreich.

Zu diesem Schluss kommt die 'RomnoKher-Studie 2021 - Ungleiche Teilhabe. Zur Lage der Sinti und Roma in Deutschland', die vor einigen Tagen in einer erweiterten Fassung vorgestellt wurde.


2011 führt RomnoKher zum ersten Mal eine Befragung unter den deutschen Sinti und Roma zu deren Bildungssituation durch. Das Besondere: nicht nur die Befragten, sondern auch die Interviewer waren Angehörige der Minderheit. Ziel der Studie war es, belastbare Zahlen und ein genaueres Bild der Bildungssituation der Sinti und Roma zu erhalten, um zielgerichtige Maßnahmen zur Verbesserung entwickeln zu können.

10 Jahre später, 2021 wurden Sinti und Roma erneut befragt. Die mehr als 700 Interviews, durchgeführt von Mitgliedern von Selbstorganisationen und Einzelpersonen in allen 16 Bundesländern zeigen, dass sich die Bildungssituation langsam verbessert, aber noch immer deutlich schlechter ist als in der Mehrheitsbevölkerung. Ausschlaggebend dafür sind zumeist Diskrimierungserfahrungen in den Bildungseinrichtungen, fehlender Ermutigung durch Elternhaus und Bildungskräfte sowie langfristige Folgen des nationalsozialistschen Völkrmordes.


Vor zwei Jahren wurde eine erste Auswertung der Ergebnisse der RomnoKher-Studie mit Beiträgen von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen wie Prof. Dr. Albert Scherr, Dr. Karin Cudak, Dr. Iulius Rostas, Dr. Christian Brüggemann, Dr. Frank Reuter, Dr. Sebastian Starystach, Christoph Leucht und Alexander Diepold veröffentlicht, die nun um Fachartikel zu transgenerationalen Traumata, Antiziganismus in der Schule, der Bedeutung der Sprache Romanes für die Minderheit, der sich verändernden Rolle der Frau und dem Praxisbespiel des Projekts ReFIT aus Baden-Württemberg ergänzt wurde.


Die erweiterte Fassung der Studie ist erhältlich beim Springer VS Verlag: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-40896-1.



Die Studie wurde gefördert durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ). Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der*die Autor*in die Verantwortung.

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